Schlaganfallprophylaxe durch Langzeit-EKG

Vorhofflimmern ist eine der häufigsten Herzrhythmusstörungen (10% der Patienten über 65 Jahre) und ist für ca. 25% der Schlaganfälle verantwortlich.

Ursache sind Blutgerinnsel, die durch die unkoordinierte Muskelbewegung des Herzens entstehen und über Blutgefäße ins Gehirn gelangen.

Da oft nur kurze Phasen der Rhythmusstörung auftreten, ist ein Ruhe-EKG für die Diagnose oder den Ausschluss eines Vorhofflimmerns meist nicht ausreichend. Die Aufzeichnung der Herzaktion über 24 h oder länger ermöglicht es auch kurze Phasen von Vorhofflimmern zu erkennen.

Die Notwendigkeit der Antikoagulation („Blutverdünnung“) zur Schlaganfallprophylaxe richtet sich dann nach definierten Risikoerkrankungen (z.B. Herzinsuffizienz, Bluthochdruck, Diabetes mellitus). Darüber hinaus existieren verschiedene Möglichkeiten zur Behandlung der Rhythmusstörung (Kardioversion, Pulmonalvenenisolation).

 


Das Langzeit-EKG, auch genannt Holter-EKG (nach seinem Erfinder Norman J. Holter) wird über Klebeelektroden am Oberkörper befestigt. Die Daten werden auf einem kleinen Recorder (ca. Handygröße) gespeichert. Dieser wird nach der Tragezeit von meist einem Tag wieder abgenommen und anschließend ausgewertet.

 

Seit März 2018 verfügen wir über dieses wichtige diagnostische Werkzeug und freuen uns darüber das Spektrum der hausärztlich-internistischen Medizin in unserer Praxis somit weiter ausbauen zu können.